Der Schauspieler und Sänger Emmerich Arleth verfasste diese Biographie von Josef "Pepi" Kaderka

Lesen Sie auf musik-austria.at einen ausführlichen über Emmerich Arleth…

Es ist mir Freude, ja Vergnügen über den Musiker, den Textdichter Josef Kaderka zu schreiben:

„I hab‘ ka Angst ums Weanaliad“, „A Glaserl mit an Henkel“, „Es gibt tausend Gründe um Wien zu lieben“, „I hab‘ halt a Faible für Ober St.Veit“, „Zwa Bleamerln stehn am Wiesenrand“, „Einen Wiener kennst sofort“, „Der besondere Tag“, „Mein Vater ist ein Graf“, „Das Denkmal vom lieben Augustin“, „Schleckerpatzl“, „Das rote Lebzeltherz“ usw. usw.

Was, das alles hat er geschrieben? Ja, das und noch einiges mehr stammt vom Josef, der in der „Brä“, in der Brigittenau geboren, dann durch die Übersiedlung seiner Eltern „Ottakringer“ gewordene, besuchte die Schulen im Bezirk der „Schrammeln“ und lernte Schlagzeug, Gitarre, schrieb so nebenbei Gedichte, Artikel, dann auch Liedertexte und kam durch die Musik viel herum. Nachdem er so etliche „Kochlöffel zertrümmert hatte“ begann er auch Schlagzeug zu spielen.

Allerdings seine Liebe zum Wort war der Anlass, dass er Schriftsetzer wurde, leider musste er aus gesundheitlichen Gründen den Beruf wechseln und wurde – wie er sich selber bezeichnete –  „musikalischer Techniker“, eben Schlagzeuger.

Oder „Wir spielten die 17. Geige“ beim „Pissecker“ oder im Breitenseer Casino, dann übersiedelte er in den 14. Bezirk und blieb ihm treu bis zu seinem Tod.

Die Musik half ihm während der Kriegszeit, er kam zum Musikkorps , spielte auch in einem Fronttheater Sketches und sein zeichnerisches Talent verhalt dann zu Karikaturen, neben den Künstlerkollegen karikierte er auch seine Vorgesetzten.

Die Kriegszeit hatte er glücklich, gesund überstanden und mit seinem ersten „Zwa Bleamerln steh’n am Wiesenrand“ begann es und setzte sich fort bis zu – na ja – an die tausend Texte, wie wir einige vorher kennen lernten und die bekanntesten Komponisten hatten mit ihm zusammen gearbeitet:

Ferry Andree, Raimund Brettner, Richard Czapek, Josef Fiedler, Kurt Gründler, Bruno Hauer, Fritz Killer, Edwin Kölbl, Leopold Kubanek, Hans Lang, Bruno Lanske, Ludwig Miklosch, Hans Neroth, Franz Püttner, Lothar Steup, Hans Weiner Dillmann, mit Franz Grohner und Hilde Langauer entstanden „Aus an Zwetschkenkern, kann ka Birnbaum wer’n“ und das „An Wiener kennst sofort, wann er Servus sagt“.

Seine Texte gehören zu den Wiener Juwelen und ich war dabei, als der „Pepi“ im Rathaus das „Goldene Ehrenzeichen“ erhielt. Damals neben ihm die „Lady des Wienerliedes”, Emmy Denk, auch sie wurde mit dem „Goldenen“ geehrt.

Seit dem 18.1.1993 bleibt nur die Erinnerung und die Texte des Josef „Pepi“ Kaderka. Und eine Gedenktafel.