Hedy Slunecko-Kaderka

* 14. März 1940 – † 21. Dezember 2020

Hedy Slunecko-Kaderka ist am Montag, dem 21. Dezember 2020, nach schwerer Krankheit von uns gegangen. Lesen Sie hier den Nachruf, den die Sopranistin Ingrid Merschl am 8. Jänner 2021 auf dem Ottakringer Friedhof gehalten hat – und über den Abschied der Familie durch die drei Enkelinnen…

Wann der Herrgott net will!
Wenn ihr mich sucht, sucht mich in euren Herzen,

habe ich dort einen Platz gefunden,
werde ich immer bei euch sein.

Liebe Familie und Freunde, Künstler, Mitstreiter und Weggefährten von Hedy Slunecko-Kaderka, am 14. März hatte Hedy ihren 80. Geburtstag. Einige Monate später erfuhr sie von ihrer Krebsdiagnose, und heute müssen wir von ihr Abschied nehmen. Bis zuletzt hat sie ihrem Humor nicht verloren, und war zu Späßen aufgelegt. Hedys Tod ist nicht nur für die Familie ein schmerzlicher Verlust, auch ihre Wienerliedfamilie verliert eine liebenswerte, grundehrliche, innovative Persönlichkeit. Hedy wird allen als wunderbarer, warmherziger, liebevoller, patenter, quirliger, zuverlässiger und hilfsbereiter Mensch in Erinnerung und im Herzen bleiben.

Ein Bild von der Aufbarung am Ottakringer Friedhof       Foto: privat


Sie hatte für alle ein offenes Ohr, hörte sich die Sorgen an, ohne diese weiterzuerzählen, und freute sich wenn sie helfen konnte. Sie selbst hat dies für sich nie in Anspruch genommen, sie blieb bescheiden im Hintergrund, wollte nie jemanden zur Last fallen. Sie war eine Kämpferin, sowohl nach eigenen Schicksalsschlägen, von denen sie sich nie unterkriegen ließ, als auch fürs Wienerlied und deren Interpreten. Ich selbst darf mich glücklich schätzen auch bei ihren Veranstaltungen mitwirken zu dürfen. Auf der Schmelz, und auch am Ameisbach, wo sie Mitorganisatorin des "Benefizkonzert zugunsten des St. Anna Kinderspital" war. Zwei Programm für Pepi Kaderka durfte ich als Soloprogramme gestalten. Danke Hedy für Dein Vertrauen.

 

O ja, Hedy hatte viele Hobbies, eines ihrer größten war ihre wunderbare Familie, und im Namen für die Familie erzählen die drei Enkelinnen über die geliebte Omi:

Hallo Omi, uns fehlen natürlich einige Details aus Deinem Leben bevor Du 1986 am Attersee unseren Opa heimlich geheiratet und dadurch zwei wunderbare Töchter Brigitte und Sylvia dazu gewonnen hast. Einiges hast Du aber selbst in der Kurzbio verraten. Zentral war dabei wie Du aufgewachsen bist, und das hat Dich sehr geprägt und Dein weiteres Leben bestimmt. Dein Papa, mit dem Du sehr eng verbunden warst, und dessen Tod Dich sehr getroffen hat, war dabei federführend. Er hat mit seinem Vater und einem Freund gerne zu Hause musiziert, und das wurde auch fortgesetzt als er selbst eine Familie hatte. Bei euch gingen Komponisten und Interpreten aus und ein. Das hat auch Deine Liebe zur Musik, insbesondere der Wiener Musik geweckt. Und schließlich bist Du in die Fußstapfen Deines Papas getreten, der weit über 1.500 Texte verfasst hat, und hast auch begonnen zu schreiben. Und Du hattest namhafte Komponisten dafür gewonnen. Wenn wir Dich gefragt haben warum Du nicht selbst singst oder spielst hast Du lachend gemeint: "Des is besser so, wenn i singen oder spielen würd, warat Wien ausg'storben".

 

Aber als Du Opa geheiratet hast waren wir noch sehr klein, Birgit war ca. 7, Manuela 6 Jahre alt und Bernadette kam überhaupt erst im Jahr eurer Hochzeit zur Welt. Mit Opa hast Du eine komplette Familie geheiratet, Opa war Deine große Liebe, auch über seinen Tod hinaus ist er es geblieben. Mit der Mitgift warst nicht nur Du glücklich, auch wir liebten Dich von Anfang an. Wir waren gerne bei euch im Garten auf der Schmelz, oder auch auf Urlaub. Du und Opa habt viele schöne Reisen und Ausflüge gemacht, meist mit Familienmitgliedern und Freunden. Besonders genossen habt ihr Österreichurlaube. Allerdings auf die Berge zog es Dich nie, wandern war nicht Deines. Das Jahr 1986 war von Ereignissen überhäuft, leider nicht nur von schönen. Denn im selben Jahr erkrankte auch Opa. Bis zu seinem Tod warst Du liebevoll für ihn da. Trotzdem waren euch noch viele schöne gemeinsame Jahre vergönnt. 

 

Ihr habt alles gemeinsam gemacht. Gemeinsam mit ihm hast Du das "Kaderka-Archiv" geschaffen. 1998 hast Du begonnen die Wienerliedgala "Kommt's auf die Schmelz" zu organisieren, das Wienerlied war eine Herzensangelegenheit von Dir. Viele großartige Künstler hast Du dafür gewonnen, und alle kamen immer gerne zu Dir. Bis 2002 hast Du dies gemeinsam mit Opa gemacht und Sylvia hat euch stets unterstützt Nach seinem Tod hast Du 10 Jahre alleine weitergemacht. Opas Tod 2003 war für Dich sehr schmerzlich, Du hast ihn nie vergessen, er blieb Deine große Liebe.

Wir alle haben versucht Dir Stütze zu sein, und rückten noch enger zusammen. Ins Leben zurückgeholt hat Dich letztlich dann das Wienerlied. Durch Erich Zib hast Du Kontakt zu Michael Mössmer bekommen. Wie es dazu kam hat Michael Mössmer uns verraten: Erich Zib war bei Radio Austria 4 in Adelaide und frage beiläufig, ob einer der Auslandsösterreicher dort jemanden kennen würde, der Kontakt zu deutschsprachigen Radiosendern irgendwo auf der Welt hätte. Da ich damals an rund 110 davon wöchentlich Österreich-Nachrichten versandte, schickte man ihn von Adelaide zu mir nach Wien. So wurde die Plattform www.daswienerlied.at geschaffen. Für die Vermittlung bin ich Erich heute noch dankbar. Unermüdlich hast Du Künstler und Veranstalter dazu angehalten ihre Termine dort einzutragen, aber natürlich blieb das meiste an Dir hängen, und das hat sich bis heute nicht geändert. Mittlerweile habt ihr diese tolle Sache fürs Wienerlied an Erich und Marion Zib von Radio Wienerlied übergeben, die es in Deinem Sinn weiterführen. Du warst dann mit Michael bis zu 3x wöchentlich bei Veranstaltungen, insgesamt hast Du über 870 Veranstaltungen berichtet mit Text und Fotomaterial. Das wurde dann in der Wienerliedzeitung "Das Wienerlied" bzw. "Der liebe Augustin" oder heute "Wienerlied aktuell" gedruckt. Dort hast du die letzten Jahre einen weiteren Mitstreiter gefunden, Gerhard Greisinger, er ist die rechte Hand von Willi Kolleger. Mit Michael warst Du auch federführend im Hintergrund für die Wienerliedserie "Echt wienerisch" im Fernsehen, die von Walter Heider initiiert wurde.
 Obwohl Du so eingespannt warst, hast Du nie auf Deine Familie vergessen. Familie war immer an erster Stelle bei Dir, darüber sind wir sehr glücklich, und auch sehr dankbar. Du warst eine großartige Bereicherung in unserem Leben, und immer für uns da. Deine Liebe und Herzlichkeit, Deinen Humor werden wir immer in uns tragen. Wir haben wunderschöne gemeinsame Weihnachts- und Geburtstagsfeste mit Dir verbracht. Erst die letzten Jahre hast Du Dich mehr zurückgezogen von großen Festivitäten. Dennoch warst Du mit dem Herzen bei uns, und wir haben Dich mit Fotomaterial gefüttert. Wir waren Deine Familie, mittlerweile gab es ja schon Urenkel. Als Manuel, der jüngste, 2013 getauft wurde, wolltest Du ihn auch endlich halten, aber Manuela hielt ihn im Arm, und da warst Du ein bisserl grantig, und meintest: Wenn die Manuela ein Kind im Arm hat, kommt niemand anderer mehr dazu. Zu jeder Situation hast Du eine passende, lustige Bemerkung gehabt. Du warst so lebenslustig, voll Energie, gesellig, humorvoll, und immer neugierig. Solange Du konntest bist Du zu Veranstaltungen gegangen. Technisch warst Du interessiert, hast am PC gearbeitet, da waren im Pensionistenheim alle baff, Du wolltest sofort den PC der Pfleger benutzen, natürlich hast Du Deinen eigene dann dort gehabt, auch auf Facebook hast Du geschrieben. Ja und das Telefon war dann das wichtigste Bindeglied zur Außenwelt, täglich führtest Du unzählige Telefonate. Du hast Dich auch mit dem Heimleben gut arrangiert und hast Dich dort sehr wohlgefühlt, bist mit dem Rollstuhl herumgedüst. Du warst der "Stationsliebling". Zuletzt hattest Du einen Schlaganfall, der Dein Sprachzentrum sehr beeinträchtigte, aber auch da warst Du immer noch zu Späßen aufgelegt. Wir sind froh, dass Du nicht allzu lange leiden musstest.

Ihr habt alles gemeinsam gemacht. Gemeinsam mit ihm hast Du das "Kaderka-Archiv" geschaffen. 1998 hast Du begonnen die Wienerliedgala "Kommt's auf die Schmelz" zu organisieren, das Wienerlied war eine Herzensangelegenheit von Dir. Viele großartige Künstler hast Du dafür gewonnen, und alle kamen immer gerne zu Dir. Bis 2002 hast Du dies gemeinsam mit Opa gemacht und Sylvia hat euch stets unterstützt Nach seinem Tod hast Du 10 Jahre alleine weitergemacht. Opas Tod 2003 war für Dich sehr schmerzlich, Du hast ihn nie vergessen, er blieb Deine große Liebe.

Wir alle haben versucht Dir Stütze zu sein, und rückten noch enger zusammen. Ins Leben zurückgeholt hat Dich letztlich dann das Wienerlied. Durch Erich Zib hast Du Kontakt zu Michael Mössmer bekommen. Wie es dazu kam hat Michael Mössmer uns verraten: Erich Zib war bei Radio Austria 4 in Adelaide und frage beiläufig, ob einer der Auslandsösterreicher dort jemanden kennen würde, der Kontakt zu deutschsprachigen Radiosendern irgendwo auf der Welt hätte. Da ich damals an rund 110 davon wöchentlich Österreich-Nachrichten versandte, schickte man ihn von Adelaide zu mir nach Wien. So wurde die Plattform www.daswienerlied.at geschaffen. Für die Vermittlung bin ich Erich heute noch dankbar. Unermüdlich hast Du Künstler und Veranstalter dazu angehalten ihre Termine dort einzutragen, aber natürlich blieb das meiste an Dir hängen, und das hat sich bis heute nicht geändert. Mittlerweile habt ihr diese tolle Sache fürs Wienerlied an Erich und Marion Zib von Radio Wienerlied übergeben, die es in Deinem Sinn weiterführen. Du warst dann mit Michael bis zu 3x wöchentlich bei Veranstaltungen, insgesamt hast Du über 870 Veranstaltungen berichtet mit Text und Fotomaterial.

Ein weiteres Bild von der Aufbarung        Foto: privat


Obwohl Du so eingespannt warst, hast Du nie auf Deine Familie vergessen. Familie war immer an erster Stelle bei Dir, darüber sind wir sehr glücklich, und auch sehr dankbar. Du warst eine großartige Bereicherung in unserem Leben, und immer für uns da. Deine Liebe und Herzlichkeit, Deinen Humor werden wir immer in uns tragen. Wir haben wunderschöne gemeinsame Weihnachts- und Geburtstagsfeste mit Dir verbracht. Erst die letzten Jahre hast Du Dich mehr zurückgezogen von großen Festivitäten. Dennoch warst Du mit dem Herzen bei uns, und wir haben Dich mit Fotomaterial gefüttert.

 

Wir waren Deine Familie, mittlerweile gab es ja schon Urenkel. Als Manuel, der jüngste, 2013 getauft wurde, wolltest Du ihn auch endlich halten, aber Manuela hielt ihn im Arm, und da warst Du ein bisserl grantig, und meintest: Wenn die Manuela ein Kind im Arm hat, kommt niemand anderer mehr dazu. Zu jeder Situation hast Du eine passende, lustige Bemerkung gehabt. Du warst so lebenslustig, voll Energie, gesellig, humorvoll, und immer neugierig. Solange Du konntest bist Du zu Veranstaltungen gegangen. Technisch warst Du interessiert, hast am PC gearbeitet, da waren im Pensionistenheim alle baff, Du wolltest sofort den PC der Pfleger benutzen, natürlich hast Du Deinen eigene dann dort gehabt, auch auf Facebook hast Du geschrieben. Ja und das Telefon war dann das wichtigste Bindeglied zur Außenwelt, täglich führtest Du unzählige Telefonate. Du hast Dich auch mit dem Heimleben gut arrangiert und hast Dich dort sehr wohlgefühlt, bist mit dem Rollstuhl herumgedüst. Du warst der "Stationsliebling". Zuletzt hattest Du einen Schlaganfall, der Dein Sprachzentrum sehr beeinträchtigte, aber auch da warst Du immer noch zu Späßen aufgelegt. Wir sind froh, dass Du nicht allzu lange leiden musstest.

Unser Herz will Dich halten.
Unsere Liebe Dich umfangen.
Unser Verstand muss Dich gehen lassen.
Denn Deine Kraft war zu Ende

Am 20. Dezember warst Du noch ansprechbar, am nächsten Tag hast Du nur mehr geschlafen, und bist dann friedlich hinübergeschlafen.

Du bist jetzt wieder mit Deinen ganz großen Lieben vereint, Deinem Gerhard und Deinen Eltern.

Die Worte Deines Vaters sind auch für Dich immer gültig gewesen, Deine Wienerliedfreunde, MitstreiterInnen und InterpretInnen werden dem Grundsatz treu bleiben. Auch in unseren Herzen hast Du einen festen Platz.

 

Mit Deiner Familie sagen wir ein letztes Mal "Servus"!

 

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Die Grabstelle der Familie Kaderka

Friedhof Ottakring
Gallitzinstraße 5, 1160 Wien

 

Gruppe MK, Reihe 4, Grab-Nummer 25

Quelle des Lageplans:

https://www.friedhoefewien.at/


Im Gedenken

Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter von Hedy erinnern sich zurück… lesen Sie hier mehr >